Das heutige Jugendstilgebäude der Friedrich-List-Schule wurde 1906 nach Plänen von Richard Perrey errichtet. Das Gebäude ist eine U-förmige, 4-geschossige Anlage, die sich in vier Bauteile mit jeweils einem Treppenraum gliedert. Das Dachgeschoss ist teilweise ausgebaut. Die Fassade ist in den Sockelzonen mit massivem Basaltstein verkleidet. Bei den sehr schmuckreichen Architekturgliedern, den Schriftbändern, den bildhauerisch gearbeiteten Reliefs sowie den figurale Ausschmückungen und den straßenseitigen Mauerwerksflächen kam ein gelber Pfälzer Sandstein zum Einsatz. Hofseitig wurden die Mauerwerksflächen zu einem Großteil aus gelbem Klinkerstein gebildet. Die Sockelflächen und die Architekturglieder orientieren sich dort am Erscheinungsbild der Straßenfassade. Ende der 70er Jahre erfolgte eine Generalsanierung, die sich im Wesentlichen auf die Innenräume beschränkte.
Seitdem erfolgten Umbauten in einzelnen Räumen und Bauteilen sowie eine partielle Erneuerung der Bodenbeläge in den Fluren und Treppenhäusern. Die Sanierung der Gebäudehülle ist abschnittsweise Ende 2022 fertiggestellt worden und umfasste die Sanierung der Natursteinfassade, des Daches und den Austausch der Bestandsfenster inkl. Sonnenschutz. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen sind vier vorhandene bauzeitliche Holzfenster mit Metallsprossen umfassend restauriert werden.
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