EMB, École Maternelle Emile Bockstael, Brüssel
Anerkennung im Wettbewerb, 2006

Der Bauplatz für die Ecole Maternelle Emile Bockstael grenzt an eine kleinteilige und homogen parzellierte Blockstruktur. Unser Entwurf setzt die Parzellierung fort und beendet damit die aufgebrochene Blockkante. Eine markante Staffelung bricht die durchgehende Fassadenlinie auf und macht Platz für einen repräsentativen Eingangsbereich. Mit der Parzellierung als Gestaltungsprinzip wird ein differenzierter Außenraum geschaffen, der in seinem Verhältnis von Masse und Fläche den unterschiedlichen Altersgruppen entspricht. Der parzellierte Grundriss bildet eine einheitliche und einfach zu wartende Gestaltungsstrategie für das Gebäudekonzept. Die verschiedenen Räume, Gemeinschaftsbereiche und Gruppenräume, verschmelzen zu einem Ganzen und folgen dem Prinzip einer Box in einer Box. Die interne Erschließung bricht diese Struktur auf und verbindet die einzelnen Streifen. Der zentrale Bewegungsraum, der ‚Hof‘, bündelt alle Laufwege und erschließt die verschiedenen Funktionen. Der Innenhof ist mit „Fassaden“ mit Fensterrahmen und Loggien versehen. Die Sporthalle und die Mensa öffnen sich zum zentralen Platz hin und ermöglichen eine multifunktionale Nutzung. Die kompakte Gebäudeform minimiert die bebaubare Fläche und das Bauvolumen. Die geradlinige Gebäudestruktur reduziert die Baukosten durch ihre einfache Bauweise. Die Zweigeschossigkeit ermöglicht kurze Fluchtwege und einen direkten Zugang zu den Außenanlagen für alle Klassenräume. Das neue Gebäude ist nicht unterkellert und wird mit leicht geneigten Vegetationsdächern versehen. Die Klimatisierung erfolgt über eine Fußbodenheizung und die Belüftung über Fensteröffnungen. Die Frischluft für die Innenräume wird aus den Gemeinschaftsbereichen angesaugt und über das Dach ausgeblasen. Um den ökologischen Anforderungen dieses Wettbewerbs gerecht zu werden, wird eine Kombination aus Holzrahmenbau und Massivholzbau verwendet. Durch die Verwendung von Holz wird ein positiver Beitrag zur Klimabilanz geleistet. Der Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln kann durch eine einfache Holzbauweise, bei der kein anderes Material als Holz verwendet wird, vollständig vermieden werden.

Ausloberin: Stadt Brüssel