Der Neubau des Forums Deutsche Sprache am südlichen Rand des „Alten Meßplatzes“ soll den Grundgedanken eines Forums in moderner Architektur ausdrücken. Kultur, Kommunikation, Wissen und Kreativität stehen im Mittelpunkt, unterstützt durch eine offene Grundrissgestaltung, die die südliche Platzfläche einbezieht. Das Gebäude lädt zum Verweilen ein und nutzt seine exponierte Lage am Neckar als architektonisches Signal.
Der Neubau soll die Vielschichtigkeit und Lebendigkeit der deutschen Sprache ausdrücken. Dies wird durch eine horizontale Schichtung der Nutzungen und eine geschwungene Fassade erreicht, die Transparenz und den Dialog zwischen Innen und Außen fördert. Das Gebäude fungiert als Vermittler zwischen Wissenschaft im Inneren und gelebter Sprache außen.
Der „Alte Meßplatz“ ist durch seine axiale Beziehung zum Mannheimer Schloss eine wichtige städtische Adresse, jedoch fehlt ihm die Fernwirkung, die durch einen architektonischen Akzent geschaffen werden soll. Die Wellenbewegung des Neubaus entfaltet ihre Wirkung bis auf den Luisenring auf der gegenüberliegenden Neckarseite. Die Westfassade inszeniert die Fernsicht vom Dachgarten.
Der Neubau stellt sich als Solitär dar, respektiert jedoch die vorhandenen Stadträume und Strukturen. Er rückt bewusst aus der Hauptachse des „Alten Meßplatzes“ und ermöglicht eine Fortsetzung des zentralen Platzes bis zum Neckarufer. Die Straße „Am Meßplatz“ wird nach Süden fortgesetzt und bietet Platz für dienende Funktionen wie Fahrradstellplätze, Parkplätze, Müllentsorgung und Anlieferung sowie freie Luft- und Blickbezüge.
Die bewegte Außenhaut besteht aus perforierten Aluminiumelementen mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit. Grünflächen auf dem Dach sorgen für natürliche Kühlung und Dämmung, indem sie einen Teil der Niederschläge speichern und für die Pflanzen nutzbar machen. Die transparente Metallfassade bietet kontinuierlichen Sonnenschutz und verhindert eine Überhitzung des Gebäudes.
Ausloberin: Stadt Mannheim