GKM, Gemeindehaus Markuskirche Weinheim
3. Preis im Wettbewerb, 2018

Die beiden Neubauten werden funktional, der Wegebeziehung und der Aufgabenstellung bedingt getrennt, wie über den überdachten Außenbereich und Kreuzgang miteinander verbunden. Der sich daraus ergebende Gemeindeloggia erschließt das Kinderhaus sowie das Pfarramt mit Gemeindehaus, stellt die Außenfassade des Chors frei, markiert seine Adresse am Ulmenweg und bindet eine neue Wegebeziehung zum Hainbuchweg mit ein. Die Umgebung des Gemeindegrundstückes besteht aus Wohnhäusern. Die denkmalgeschützte Kirche mit Glockenturm und Anbau bilden gestalterisch ein starkes Ensemble im Wohngebiet, dies wird nun durch ein neues Ensemble aus Gemeindehaus, Pfarramt und Kita ergänzt. Gemeinsam entsteht eine Mitte im Wohngebiet. Die Dominanz der Kirche mit Satteldach, den prägenden Glasmosaiken und wiederaufgestockten Glockenturm wird nicht in Frage gestellt. Die Neubauten bedienen sich der Grammatik des Kirchenbaus, gliedern sich aber bewusst über eine Fuge als ein- und zweigeschossige Flachdachbaukörper ein. Ein teilunterkellerter eingeschossiger Baukörper bringt die Gemeinderäume und das Pfarramt unter. Die Gemeinderäume werden vom Kirchenvorplatz erschlossen, das Pfarramt vom Ulmenweg. Der südliche zweigeschossige Baukörper stellt das Kinderhaus dar, das auch über Gemeindeloggia am Ulmenweg erschlossen wird. Der Art Kreuzgang, der sich um die Kirche legt verbindet nicht nur die verschiedenen Orte, sondern bildet auch ein großzügiges Patio, das die Choraußenwand freistellt und den prächtigen Baum inszeniert. Dieser neu gewonnene Patio mit Kreuzgang und Loggia bildet den neuen Treffpunkt für Kirche Gemeinde und Kita. Die Außenspielflächen der Kita legen sich wie ein Garten nach Süden und Westen hin um das Gebäude. Der Glockenturm wird um ein Drittel der Bestandhöhe ergänzt wirkt proportioniert, der Glockenanlage entsprechend. Dem Umfeld aus Wohnhäusern wird, der sozialen Aufgabe entsprechend mit einer selbstbewussten Architektur mit starkem Wiedererkennungswert geantwortet. Es entsteht ein Ort eigener atmosphärischer Prägung, der sich am Ulmenweg, Birkenweg, Hainbuchenweg und Ahornstraße platziert, Kanten ausbildet und neue Wege zeichnet.

Ausloberin: Evangelische Kirchengemeinde Weinheim