NTF, Tempus Futurum Stadtmuseum
1. Preis im Wettbewerb, 2020

Die Architektur des Museums zielt darauf ab, die Erzählstruktur des Museumskonzepts konsequent umzusetzen. Fließende Räume, Durchblicke, Überblicke und Raumverbindungen unterstützen das Museumserlebnis und schaffen einen einzigartigen, sehr spezifischen Innenraum. Bereits der Aufzug bietet durch die Fassade über den Innenhof Einblicke in die verschiedenen Ebenen des Museums. Der „Ausblick“ gewährt zunächst Blicke nach Süden und dann nach Norden zum Marktplatz über die als Panoramafenster gestaltete Hechtgaube.
Der offene Dachstuhl mit den drei Gaubenreihen bietet ein unerwartetes Raumerlebnis. Optional kann die Sonderausstellung besucht werden, bevor der Bereich „Soziales“ beginnt. Der Dachraum verengt sich und lenkt die Aufmerksamkeit sowohl auf die Ausstellung in der Raummitte als auch auf gezielte Blicke nach Osten und Westen. Am Ende des Ausstellungsraums öffnet sich der Raum und ermöglicht den Blick über die „Landschaft“, die sich unter dem großzügigen Sheddach ausbreitet.
Nach einem ersten Überblick erreicht der Besucher den Bereich „Landschaft“ über die Treppenkaskade. Nach dem schmalen Raum der Treppe wird der Raum über Eck aus einer neuen Perspektive erlebbar. Die Boulderwand ermöglicht es, die Etagen auf unkonventionelle Art zu überwinden. Präzise platzierte Fensteröffnungen ermöglichen es dem Besucher, sich im Stadtgefüge zu orientieren.
Die Ausstellungskaskade findet ihren Abschluss im Bereich „Industrie“ im Erdgeschoss. Der hallenartige Charakter ermöglicht die Präsentation großformatiger Exponate, die aus dem Bereich „Landschaft“ auch von der Galerie aus betrachtet werden können. Der Rundgang endet im zentralen Museumsfoyer mit Museumsshop und Blick auf den gärtnerisch gestalteten Innenhof mit Sitz- und Spielmöglichkeiten.

Ausloberin: Stadt Neustadt in Sachsen