Die neue Fußgängerbrücke verbindet Rohrbach mit Kirchheim und ermöglicht die Verknüpfung der Grünräume Pfaffengrund und Odenwald. In Anlehnung an die fließende Form der Brücke schlagen wir am nördlichen Rand des Areals einen öffentlichen Grünzug vor der eine weitere Lücke in der Verbindung der Grünräume schließt. Das Nahversorgungszentrum Rohrbach hat eine eindeutige Orientierung. Die Anlieferungszone ist der Bahnstrecke und dem anschließenden Gewerbe zugewandt, die Kundenseite orientiert sich nach Osten zum Wohngebiet. Die einzelnen Märkte werden in einer Großform integriert, die das Gewerbegebiet und den Nutzungsübergang klar abgrenzt. Folgerichtig hat der Baukörper an seiner Ostseite die maximale Bauhöhe. Der Haupteingang liegt in der Sichtachse der Sickingenstrasse. Die Rad- und Fußwege folgen dem vorgeschlagenen Konzept und umfahren das Areal an seinem Nord- und Ostrand, wobei eine möglichst geringe Zahl von Kreuzungspunkten der einzelnen Verkehrsarten angestrebt ist. Eine optionale Radwegeverbindung auf dem alten Gleiskörper erscheint für die Zukunft nach Ausbau der Bahnstadt interessant. Die Anlieferzone ist so bemessen das diese Option bestehen bleibt. Zusätzlich zu den notwendigen Rad und Fußwegen sehen wir vor dem NVZ eine großzügige, teilweise überdachte Promenade vor, an der sich die Eingänge der Märkte aufreihen. Sie beinhaltet Flächen für Verkaufsaktionen, Gastronomie und Aufenthaltsbereiche, und ist Schnittstelle zwischen Parkplatz und Einzelhandel. Der motorisierte Individualverkehr wird am Ende der verlängerten Sickingenstrasse abgefangen und auf den Parkplatz geführt. Der Anlieferungsverkehr für NVZ und Case quert das Gelände am nördlichen Rand. Von hier aus würde auch die Tiefgarage des optionalen Bürogebäudes erschlossen. Bäume in den Kreuzungspunkten spenden schatten und gliedern die Parkplatzfläche. Die Stellplätze selbst sind in Rasenpflaster ausgeführt (Versickerung von Oberflächenwasser). Die „Promenade“ ist entsprechend ihrer Bedeutung hochwertig gepflastert. Die den Kunden zugewandte Schauseite des NVZ ist mit einer Lamellenfassade verkleidet die als feststehender Sonnenschutz auch für Lichtbänder im Bereich des Tragwerks dient. Sie ist Werbeträger und Gestaltungselement das die Einheit der Großform unterstreicht. Sie bindet auch den bestehenden Aldimarkt mit ein. Ein Abbruch des bestehenden Aldimarktes ist nicht erforderlich, da die gewählte Gebäudeform den Bestand integriert. Der Städtebaulich wünschenswerte Hochpunkt, in Form eines Bürogebäudes mit sechs Geschossen ist auch bei Erhalt des Bestandsgebäudes Aldi realisierbar. Die Städtebauliche Dominante ist aus der Sickingenstrasse und von der neuen Brücke aus sichtbar. Der Parkplatz wird dadurch zusätzlich an seiner Nordseite gefasst. Der östliche Rand wird in Zukunft zu definieren sein.
Auslober: Reinhard Retail Center GmbH