RNV, Betriebshof Heidelberg
2. Preis im Wettbewerb, 2014

Das Betriebsgelände der rnv im westlichen Teil von Bergheim grenzt an die Bergheimer Straße, das Landfriedareal, die entstehende F+U Sprachenschule und die ehemalige Feuerwache. Es ist umgeben von einer heterogenen mehrgeschossigen Bebauung und wird über die Karl-Metz-Straße erschlossen.
Das neue Planungskonzept des Betriebshofs integriert fassadenbedingte Funktionsverschiebungen in den Obergeschossen. Die neuen Fassaden spiegeln die Geschossigkeit, Materialität und Gliederung der umliegenden Kulturdenkmäler wider und sind durch drei Ausformungen gegliedert: eine opake Backsteinfassade, eine transparente Glasfassade und eine transluzente Backsteinfiltermauerwerk-Fassade.
Die Karl-Metz-Straße dient als Hauptzufahrt und -ausfahrt des rnv-Geländes. Die Straße ist durchgängig gepflastert und Gehwege sowie Parkbereiche sind mit Bäumen strukturiert. In der Emil-Maier-Straße entsteht eine Kultur- und Kreativwirtschaftsmeile. Geplant sind ein Architektur- und Designzentrum im Hotel Metropol und die Nutzung der ehemaligen Feuerwache als Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum.
Die Emil-Maier-Straße wird als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen, in der Fußgänger und Radfahrer Vorrang haben. Verschiedene Belagsteppiche und wechselnde Baumgruppen sorgen für eine beruhigende Wirkung und fördern die Interaktion mit den Fassaden. Zwei Vitrinen und eine Parkbank mit darüber liegendem Garten sind in die neue Fassade integriert. Eine Vitrine dient als Ausstellungs- und Projektionskabine, die andere als Außentheke und Marktstand.
Die Kultur- und Kreativmeile aktiviert einen öffentlichen Platz in Bergheim zum Verweilen, Spielen, Sporttreiben, Präsentieren und Verkaufen und wird durch die F+U Sprachenschule unterstützt. Der Ideenteil auf dem Dach setzt die Kultur- und Kreativmeile fort, wobei die Vitrinen als Aufgänge dienen.

Ausloberin: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH in enger Abstimmung mit der Stadt Heidelberg