SHB, Salomon Hochschule Berlin
3. Preis im Wettbewerb, 2017

Die besondere städtebauliche Figur und der Bauablauf bestimmen die funktionale Struktur des Gebäudes. Im ersten Bauabschnitt wird der Bereich der Mensa zunächst frei gelassen. Das Gebäude steht gleichsam auf zwei Füßen an den Enden des Kreissegmentes: im Südosten der Haupteingang im Bereich der größten Arkadenaufweitung mit direktem Bezug zum bestehenden Hochschulgebäude mit der Haupterschließung, im Nordwesten die Seminarwerkstatt als Treffpunkt und niederschwellige Schnittstelle zwischen Hochschule und Quartier. Zunächst bleibt der Durchgang zum durchgrünten Innenhof offen im Zuge des Bauabschnittes nimmt der Speisesaal der Mensa als transparenter Raum diese Schnittstelle ein. Aus logistischen Gründen wird das gesamte übrige Erdgeschoss dem Mensabetrieb zugeordnet, sodass der eigentliche Hoschschulbetrieb im ersten Obersgeschoss beginnt. Hier liegen zentrale soziale Funktionen wie der Raum der Stille und die Kinderbetreuung mit eigener Dachtterrasse. Alle Geschosse weisen dieselbe Sturktur auf und sind so vielfältig nutzbar und umnutzbar. Im Nordwesten liegen jeweils die Professorenbüros als flexible Kombibüroeinheit mit Teeküche und Kopierräumen in der Kombizone und eingenen Toiletten. Im Südosten hingegen Drittmittelbüros und Sonderrräume. Das großzügige Haupttreppenhaus an der gebogegen Fassade zum Kokoschkaplatz liegt an der Schnittstelle zum dritten Bauabschnitt und dient als Komnnukationszone – diese geht über in einen weiten, lichten dritten Flur entlang der gebogenen Fassade, der als Foyer- Aufenthalts- und Lernbeeich vor den Seminarräumen dient. Dieser Bereich prägt über die großen Fenster das Erscheinungsbild der Hochschule nach außen. Im ersten Baubaschnitt werden Toiletten etagenweise wechselnd für Studenten und Studentinnen angeboten – im Zuge des dritten Bauabschnittees werden diese um die jeweilige Einheit der Etage ergänzt. Der dritte auabschnitt ordnet die Nutzflächen kompakt und wirtschaftlich an einem Mittelflur an, Herz- und kommunikatives Zentrum bleibt auf allen Eganen der erste Bauabschnitt am Kokoschkaplatz. Da zum entsprechenden Zeitpunkt unklar ist, wann der zweite und dritte Bauabschnitt realisiert werden, ist ein Konzept notwendig, das schon im ersten Bauabscnitt eine nachhaltige städtebauliche Verbesserung bewirkt; die wichtigste städtebauliche Maßnahme ist die Schließung der Raumkanten am Kokoschkaplatz. Der erste Bauabscnhnitt bildet deshalb die fünfgeschossige Blockrandschließung am Platz mit der Arkade als Entrée zum neuen Hoschschulgebäude. Da die aus funktionalen Gründen eingeschossige Mensa einerseits den Platz beleben soll und optimal den überdachten Freiraum der Arkade bespielen kann, wird der Speisesaal unter den ersten Bauabschnitt geschoben, während die Räume im Erdgeschoss den Blockrand schließen. Das Erdgeschoss hinter der Arkade bleibt im ersten Bauabschnitt somit als überdachter Außenraum z. B. als Fahradabstellplatz offen. In der dritten Bauphase wird der Blockrand entland der Peter-Weiß-Gasse auf fünf Geschosse ergänzt, außerdem wird der Bereich am Kokoschkaplatz auf sieben Geschosse erhöht.

Ausloberin: Alice Salomon Hochschule Berlin